Dalmatiner gehören aktuell noch zu einer der Rassen, die nur sehr wenige "rassetypische" Krankheiten haben und trotz ihrer Größe nicht selten ein Alter von deutlich über 10 Jahren erreichen. 13 und 14 Jahre sind keine Seltenheit und selbst 15, 16 oder sogar 17 Jahre sind beim Dalmatiner möglich.
Damit das auch weiterhin so bleibt, ist es wichtig, nicht nur auf äußere Merkmale zu achten, sondern eben und besonders auf die inneneren Werte, nämlich die Gesundheit, in den Vordergrund zu stellen.
Wir sind Mitglied im CDF und züchte nach einer strengen Zuchtordnung. Übergeordnet gehören wir dem VDH (Verband für das deutsche Hundewesen) und international der FCI (Fédération Cynologique Internationale) an.
Vom CDF vorgeschriebene Untersuchungen sind das HD-Röntgen (Hüftgelenksdysplasie) und die AEP Untersuchung (Hörtest).
Milow und Claire sind beide HD frei (HD A) und beidseitig höhrend (baer ++).
Weiterhin werden bei beiden regelmäßig große Blutbilder gemacht, wo auch alle Werte von bester Gesundheit zeugen.
Bei Claire wurde zusätzlich der TSH-Wert untersucht, der aber auch unauffällig ist. Beim TSH-Wert geht es um die Schilddrüse, womit leider auch einige Dalmatiner Probleme haben.
Die Gesundheitszeugnisse, sowie alle Papiere (Ahnentafel, Zuchtzulassung, Richterberichte etc.) können gerne vor Ort eingesehen werden.
Unser Zuchtziel sind gesunde, sportliche, eher kleine Dalmatiner. Milow und Claire liegen mit ihrer Größe im Durchschnitt.
Für Rüden steht im Rassestandart eine Größe von 56 - 62 cm Wideristhöhe. Milow hat 58cm, womit er eher zu den kleineren Rüden in Deutschland zählt. Auch mit seinen 27 kg ist Milow eher leicht und zierlich für einen Dalmatinerrüden. Die meisten Rüden haben eine Größe von 60 cm und mehr und ein Gewicht von 30 kg und mehr.
Claire liegt mit ihren 57 cm ebenfalls eher im unteren Bereich der Größe und ist mit 25 kg fast ein Fliegengewicht, wenn man das im Verhältnis zu einem normalen Rüden setzt, von teils 35 kg. Im Standart ist eine Größe von 54 - 60 cm für Hündinnnen angegeben.
Weiterhin ist es uns wichtig, dass die Dalmatiner ihrem Ursprung nach, Laufhunde zu sein, beschäftigt werden. Der Dalmatiner kann zwar auch ein toller Familienhund sein, aber man sollte dabei nicht vergessen, dass er eben zum Laufen gezüchtet wurde. Sicherlich gibt es in jedem Wurf, auch so Exemplare, wie Milow, die zwar alles sportliche mitmachen, aber auch ohne ganz gut klar kommen würden. In der Regel sollte aber Radfahren, Joggen oder ausgedehnte Spaziergänge kein Fremdwort für einen sein, wenn man sich überlegt einen Dalmatiner in die Familie zu holen.
Der Dalmatiner ist und bleibt ein treuer Hund, der u.a. sehr sensibel ist und Stress und Streit nicht gerne mag.
Aber nun vorerst genug. Wenn Sie uns und unsere beiden Dalmatiner gerne unverbindlich kennenlernen möchten, können Sie sich gerne bei mir melden und wir machen einen Termin aus. Gerne auch bevor wir Welpen haben, so kann man sich besser kennenrlenen.
Vielen Dank an Waltraud Troesch für die Genehmigung den folgenden Text hier zu veröffentlichen.
Ursprung des Dalmatiners
Der Dalmatiner ist nach dem alten Kulturland an der östlichen Adriaküste (ehemals Jugoslawien) benannt. Offiziell ist dieses Land gemäss dem Verband F.C.I. der Ursprung des Dalmatiners.
Dies kann jedoch nicht mit absoluter Sicherheit belegt werden, es muss sich jedoch um eine sehr alte Rasse handeln, bereits auf Bildern in Pharaonengräbern und vielen Werken des Mittelalters sind Hunde abgebildet, welche als Urahnen der heutigen Dalmatiner betrachtet werden können. Auch hatten die Vorfahren im Laufe der Jahrhunderte die verschiedensten Namen wie z.B. Tigerhund oder Bengalische Bracke. Die einheitliche Bezeichnung "Dalmatiner" kam erst um die vorletzte Jahrhundertwende auf.
Natürlich ist eine Rasse - sofern nicht internationale Standards angewandt werden - über einen Zeitraum von Jahrhunderten oder Jahrtausenden der stetigen Wandlung unterworfen. So wurden Pointer (dem Dalmatiner ähnliche Hunde) mit anderen Bracken und noch weiter entfernten Arten gepaart. Um so erstaunlicher daher, dass (neben den Abbildungen in den Pharaonengräbern) sich bereits im Mittelalter viele Abbildungen, welchen den heutigen Dalmatinern erstaunlich ähnlich sind, finden. Zu Bedenken ist allerdings, dass die Abbildungen gemäss der jeweiligen Mode nicht immer der Wirklichkeit entsprechen müssen.
Ähnliche Hunde sind bereits sehr früh in der Geschichte auf Werken des italienischen Malers Castiglione und häufig auch auf niederländischen und englischen Bildern zu finden.
Auch in der "Galerie edler Hunde-Rassen" von Baron Nolde finden wir ein Bild eines Tigerhundes (nach der damaligen Mode mit kupierten Ohren) welches mit dem heutigen Dalmatiner sehr viel Ähnlichkeit hat.
Auf jeden Fall ist es durchaus denkbar, da die damaligen Bewohner Dalmatiens bedeutende Seefahrer waren, dass so die Dalmatiner aus Ägypten über Kleinasien, den Balkan und Griechenland im Mittelmeerraum verbreitet wurden und von dort nach Bengalen und wieder zurück nach England gebracht wurden.
Einige Kynologen widersprechen dieser Theorie jedoch, ihrer Meinung nach wäre die einzige mögliche Verbindung zu diesem Land die Istrianer Bracke.
Andere Fachleute vermuten, dass er seinen Namen erhielt, weil er im Balkankrieg eingesetzt wurde. Damals verwendete man ihn speziell in Dalmatien oftmals als Meldeträger (ausführliche Schilderungen siehe im Buch "Dalmatiner" von Elisabeth Wagner und Alfred Ronneburg, 1997).
Nach seiner turbulenten Vergangenheit, seiner möglichen Verwandtschaft mit Pointern und dänischen Doggen, seiner vielseitigen Verwendung als Wach-, Spür, Luxus- oder Jagdhund, klärt sich der Schleier der Geschichte in der neueren Zeit.
England übernahm quasi das Patronat der Dalmatiner: es hat den Rassestandard aufgestellt und sich sehr um eine erfolgreiche Dalmatinerzucht bemüht. Der Dalmatiner wurde zu der Zeit sehr beliebt um als Begleithund die Kutschen vor Übergriffen streunender Hunde und Gesindel zu schützen und auf lauernde Gefahren am Wegrand aufmerksam zu machen. Dies erklärt auch die innige und stark im Wesen verankerte Verbundenheit der Dalmatiner mit Pferden und Kutschen.
Vom Jäger zum Feuermelder
Der Dalmatiner begann seine berufliche Laufbahn als Jagdhund. Er durchstöberte riesige Reviere nach frischen Wildspuren und zeichnete sich durch zähe Kondition, unermüdliche Lauffreude und eine besonders feine Nase aus. Der schlanke, tiefbrüstige Hund war nicht so hoch, dass er im Unterholz steckenblieb, aber auch nicht so niederig, dass er an Schnelligkeit verloren hätte. Und dank seiner Fellzeichnung war er für die Jagdgesellschaft schon von weitem zu sehen.
Wegen seines schmucken Aussehens erhielt er im 17. Jahrhundert eine weitere Aufgabe: Als auffälliger Begleiter lief er neben den Rössern adeliger Damen her oder begleitete sie in ihrer Kutsche. Diese Aufgabe wurde einige Zeit später, in der viktorianischen Ära, wohl zu seiner berühmtesten Bestimmung. Der Dalmatiner kam als Kutschenhund in Mode. Während die Adeligenfrüher ihren Kutschen livrierte Diener als Wachkohorte vorausgeschickt hatten, übernahmen jetzt die getupften Hunde diese Aufgabe. Sie waren nicht nur gute Wächter für Pferd und Wagen, sondern auch ausgesprochen ausdauernd und lauffreudig. Sie schafften der Kutsche Platz und warnten vor Gefahren, die unterwegs drohten. Später trainierte man die Hunde darauf, nicht mehr vor dem Wagen, sondern zwischen den Hinterrädern oder unter dem Wagen mitzulaufen. Um ihn für die nicht ungefährliche Arbeit abzurichten, band man den etwa 6 Monate alten unerfahrenen Junghund mit dem Halsband an einen bereits trainierten Hund.
Im 19. Jahrhundert machten die getupften Hunde auch als Begleiter von Postkutschen von sich reden. Besonders berühmt wurde "der Hund von Brighton" Er liebte es, Pferde und Wagen auf ihrer Fahrt über Land zu begleiten. Ohne zu ermüden, lief er neben der Postkutsche von London nach Brighton und zurück. Nur sonnatgs legte er einen Ruhetag ein. Der Dalmatiner war damals das Aushängeschild für jeden, der im britischen Empire etwas auf sich hielt. In England war er nie ein Jagdhund, zeigte aber grosse Vorlieben für Pferde und Geschicklichkeit als Begleiter vornehmer Kutschen.
Auch in den USA fand der Dalmatiner unzählige Freunde und eine weitere Aufgabe: Er wurde Feuermelder. Laut bellend raste manchmal eine ganze Meute Dalmatiner als lebende Warnsirene vor den damals noch von Pferd gezogenen Feuerwehrwagen durch die Strassen. Einer dieser Hunde war "Bessie of the Engine Company No.39" in New York. Das Feuerwehrzeichen am Halsband, ein kleiner Feuerwehrhelm aus Messing, kennzeichnete sie als mutige "Feuerwehrfrau". Ihr Pflichtbewusstsein hatte allerdings auch seine Grenzen. Hatte ihr Betreuer Leutnat Wise dienstfrei, dann hielt auch Bessie nichts im Feuerwehrhaus. Die kluge Hündin wusste nämlich genau, wo die Strassenbahn zu seiner Wohnung abfuhr und wo man aussteigen musste. Und da Schwarzfahren auch in New York ungesetzlich ist, bekam sie sogar eine eigene Fahrkarte. Die Feuerwehrhunde blieben ihrer Aufgabe sogar treu, als die Löschzüge nicht mehr von Pfedestärken, sondern von Dampf angetrieben wurden. Und später sassen sie stolz neben der zweibenigen Mannschaft im Feuerwehrauto. In der Praxis zwar arbeitslos geworden, sind sie in den
Staaten bis heute das Maskottchen der Feuerwehr geblieben.
Jetzt habe ich so oft den Rassestandart erwähnt, hier finden Sie ihn zum nachlesen: hier klicken